Unser Wald im Klimawandel: Retter und Opfer zugleich


12. September 2022 Kategorie: Umwelt

Der Wald ist vom Klimawandel betroffen, da das Grundwasser absinkt. Gleichzeitig ist der Wald ein Retter in der Not. Holz, Nadeln, Blätter und Wurzeln sind Biomasse und der Waldbodenhumus speichert über zwei Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Die Artenvielfalt im Wald ist vielseitig. Doch der Wald ist Opfer der Klimaerwärmung wie verheerende Waldbrände in letzter Zeit zeigen. Untypische Wetterextreme richten immensen Schaden im Wald an. Schwere Stürme und starke Gewitter schädigen auch die Bäume und es muss als mehr Wald wieder aufgeforstet werden. Denn Bäume wachsen nur langsam und jedes Jahr werden zu viele Flächen abgeholzt. Das ist ein internationales und ein nationales Problem.

Unser Wald im Klimawandel: Retter und Opfer zugleich

Wald bindet Kohlenstoff und erzeugt Sauerstoff, den Menschen überall auf der Welt benötigen. Außerdem dient der Wald auch zur Erholung und ist ein beliebter Ort für Spaziergänge. Der Wald ist für uns und für nachkommende Generationen zu erhalten.

Der deutsche Wald ist bedroht und es müssen geeignete Gegenmaßnahmen gefunden werden

Viele Unternehmen, Organisationen und Behörden sind gefragt, wenn es um Umweltschutz und Klimaschutz sowie Klimawandel geht. Der Wald in von vielen Faktoren bedroht. Die Forstwirtschaft hat strenge ökologische und soziale Maßstäbe für die Holznutzung. Der Klimawandel macht besonders Nadelwäldern mit Fichten und Kiefern zu schaffen. Der Borkenkäfer hat sich weiter ausgebreitet und findet optimale Brutmöglichkeiten in schwachen Bäumen. Betroffene Bäume müssen gefällt werden. Klimastabile Mischwälder sind wieder aufzuforsten und aufzubauen für eine nachhaltige Bewirtschaftung. Neben den viel besprochenen Auswirkungen des derzeitigem Klimawandels gibt es noch folgende weitere Faktoren, die Auswirkungen auf eine sensible Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren im Wald haben:

  • Luftverunreinigungen
  • Trockenheit, besonders im Sommer
  • Baumkrankheiten
  • Borkenkäfer
  • oder Schadenereignisse wie Stürme und Schneebruch im Winter

Die Auswirkungen nehmen rasch zu und die Bäume können sich kaum anpassen. Das gesamte Waldökosystem leidet an den Umweltveränderungen. Deswegen müssen jetzt geeignete Gegenmaßnahmen gefunden werden, um die Wälder in Zukunft besser vorzubereiten. Die Holznutzung kann in nachhaltige und langlebige Produkte gewandelt werden. Denn wenn der Baum im Wald vergeht und verrottet, setzt er gespeichertes CO2 wieder frei. Wälder sind forstwirtschaftlich zu nutzen und zu pflegen. Das Holz ist zu nutzen und darf nicht verrotten in angegriffenen und geschädigten Bäumen und Lagerstätten im Wald. Bei Abholzungen sind stabile Mischwälder wieder aufzubauen. Gezielte Maßnahmen für eine nachhaltige Forstwirtschaft und Naturschutz ersetzen andere Produkte, die viel Energie verbrauchen und das Klima zusätzlich belasten, mit Holzprodukten.

Der Borkenkäfer und andere Insekten sind Schädlinge für den Wald

Die Trockenheit hat wieder zu einer Massenvermehrung des Borkenkäfers geführt. Buchdrucker und Kupferstecher sind zwei Borkenkäferarten, die sich in den Rinden von Bäumen ausbreiten. Dadurch wird die Bastschicht des Baumes zerstört und bei starkem Befall wird der Nährstofftransport im Baum unterbrochen. Zusätzlich werden durch Altkäfer Pilze in den Baum eingebracht, die den Absterbeprozess beschleunigen. Harz von Bäumen kann Borkenkäfer abtöten. In trockenen Sommern sind Fichten geschwächt und können nicht Harz produzieren. Es kommt zu einer extremen Ausbreitung von Borkenkäfern, die weitere Bäume angreifen. Eine saubere Waldbewirtschaftung kann Abhilfe schaffen. Bäume, die einen Borkenkäferbefall aufweisen, müssen erkannt und eingeschlagen werden. Nonne, Forleule, Kiefernspanner und Kiefernspinner sind Schädlinge, die die Kiefern befallen. Auch diese Insekten vermehren sich massiv und müssen beseitigt werden durch Abholzung der betroffenen Kiefern. Die Forstwirtschaft hat Aufgaben in der nachhaltigen Nutzung von Holz in Klimaschutz und Naturschutz.

Nachhaltigkeit in Forstwirtschaft und Naturschutz für den Klimaschutz

Die nachhaltige und langlebige Nutzung von Holz und Holzprodukten ist erwünscht. Forstwirtschaft und Naturschutz erhöhen die Biodiversität, den Wasser-, Klima- und Lärmschutz sowie die Erholungsfunktionen in Wäldern. Naturnahe und multifunktionale Waldbewirtschaftung ist positiv für den Erhalt von Wäldern. Es gibt unterschiedliche Gebiete im Wald, die einen unterschiedlich strengem Schutzstatus haben und mit unterschiedlichen Schutzzielen zu bearbeiten sind. In Deutschland ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden. Ungefähr 10 Prozent der Wälder sind Naturwälder, die sich selbst überlassen werden. Diese Naturwälder entwickeln sich zu Urwäldern. In waldbewirtschafteten Wäldern gibt es geschützte Biotopbäume, die Habitatbäume genannt werden, und Biotope z. B. Moore oder Binnendünen als geschützte Bereiche, um nachhaltige Forstwirtschaft und Naturschutz miteinander zu verbinden.

Erst- und Wiederaufforstungen für den Bestand des Waldes

In den letzten Jahren werden vermehrt Erst- und Wiederaufforstungen vorgenommen für den Erhalt der Waldflächen. Erstaufforstungen sind erstmalige Aufforstungen auf Flächen, die zuvor nicht forstwirtschaftlich genutzt worden sind. Wiederaufforstungen werden auf Flächen vorgenommen, die vorher bereits Waldgebiet gewesen sind. Wiederaufforstungen sind bei Sturmschäden und verschwundenen Waldflächen eine geeignete Maßnahme für den Wald. Das Anpflanzen von Bäumen oder die Aussaat von Samen mit dem Ziel einer Wiederbewaldung ist eine forstwirtschaftliche Gegenmaßnahme zu den Schäden im Wald. Erstaufforstungen dauern lange, weil es zurzeit nur eine sehr begrenzte Verfügbarkeit freier und guter aufforstungsfähiger Flächen gibt. Des Weiteren sind Erstaufforstungen von Behörden erst zu genehmigen, was ein langwieriger Prozess ist. Obwohl Wald theoretisch überall in Deutschland entstehen kann, sind die Voraussetzungen der Flächen erst zu prüfen.

Persönliches Engagement für den Wald und nachhaltiges Wirtschaften

Das Pflanzen von Bäumen ist ein persönliches Engagement für den Wald. Andere Leute, die nicht persönlich pflanzen, können spenden oder sich starkmachen für ein umweltbewusstes Handeln und Unternehmen und Organisationen fördern, die pro aktiv Pflanzungen vornehmen. Alle können etwas zum Klimaschutz beitragen durch verantwortungsbewusstes Verhalten. Dazu gehört zum Beispiel kein oder weniger Fleisch essen. Auf Fleisch von Argentinien oder Brasilien komplett verzichten und wenn dann Biofleisch oder Wild bevorzugen. Verbraucher sollen Massentierhaltung in Deutschland meiden. Denn durch Massentierhaltung werden Regenwälder für den Anbau von Soja abgeholzt und ein Gülleproblem wird vergrößert. Ein weiterer Baustein für den Klimaschutz ist die Frage der Mobilität. Flüge und Flugkilometer sind besser zu reduzieren. Zu Hause können Eigenheimbesitzer/-innen naturnahe Gärten anpflanzen und die Gärten biologisch pflegen und belassen. Dabei sind heimische Baum- und Straucharten zu bevorzugen als Beitrag zum Natur-, Klima- und Artenschutz. Des Weiteren sind Energiesparmaßnahmen zu beachten und Strom- und Heizkosten einzusparen. Klimaschutzmaßnahmen kommen auch den Wäldern zu Gute. Denn der Wald ist Retter und Opfer zugleich. Durch gute und effiziente Maßnahmen zum Klimaschutz helfen Menschen den Wäldern. Denn der Wald hat das Potenzial, das Klima langfristig und nachhaltig zu retten.