25. Juni 2024 Kategorie: Umwelt
Die steigende Erderwärmung lässt auch die Dauerfrostböden auf der Welt tauen. Da rund ein Sechstel der Erdoberfläche als Permafrostgebiete gelten, hat die Erwärmung dieser Gebiete weltweite Folgen.
Permafrostböden gibt es in den kalten Klimazonen der hohen Breitengrade und in Hochgebirgen. Man findet die speziellen Böden in Alaska, Skandinavien, Russland, Kanada, China und Grönland, aber auch in Deutschland: auf der Zugspitze.
Permafrostböden sind wichtig für die Speicherung von CO2, da sie große Mengen organischen Materials enthalten, die teilweise über zehntausende Jahre eingefroren geblieben sind.
Wenn nun Permafrostnöden auftauen, wird das organische Material abgebaut und es werden große Mengen an CO2 und Methan freigesetzt, was zu einer verstärkten Treibhausgasemission und somit zu einer Beschleunigung des Klimawandels führt. Deshalb ist es ist es wichtig, den Permafrost zu erhalten, um die Freisetzung dieser Treibhausgase zu minimieren.
Die Menge an CO2, die im Permafrostboden pro Quadratkilometer gespeichert ist, variiert je nach Region und Tiefe des Permafrostes. Schätzungen zufolge können Permafrostböden weltweit bis zu 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff enthalten.
Wenn sich die Permafrostböden erwärmen, wird Kohlendioxid und Methan freigesetzt. „Methan kommt zwar nur in geringer Konzentration vor“, schreibt Nikolaus Froitzheim vom Institut für Geowissenschaften der Universität Bonn, „ist …aber besonders gefährlich, da sein Erwärmungspotential um ein Vielfaches höher als bei CO2“ ist.
In der Folge der Freisetzung der Treibhausgase wird die Erderwärmung weiter beschleunigt. Ein sich selbst erhaltendes und beschleunigendes System entsteht. Deshalb spricht man auch von der „Permafrost-Kohlenstoff-Rückkopplung“.
Die meisten bisherigen Studien und Projektionen gehen davon aus, dass die Treibhausgase aus tauendem Permafrost bis 2100 etwa 0,2 Grad Celsius zur weltweiten Erwärmung beitragen werden. Wahrscheinlich werden die Permafrostböden bis dahin sogar für einen höheren Wert verantwortlich sein – und dies nicht nur, weil sich der Klimawandel immer weiter beschleunigt, beschreibt ARD-alpha die zu erwartenden Folgen.
Neben den bereits geschilderten Folgen des auftauenden Permafrostbodens gibt es weitere greifbare Wirkungen. Es werden beispielsweise auch in den Frostboden eingelagerte Umweltgifte wie Quecksilber freigesetzt oder in den entsprechenden Gebieten sackt der Boden ab. Damit sind Häuser, Straßen, Flughäfen und Pipelines in diesen Regionen bereits jetzt akut gefährdet. Weltweit handelt es sich um tausende Siedlungen und Städte mit zusammen etwa fünf Millionen. Mathias Ulrich, Geograf an der Universität Leipzig, schätzt die Folgen so ein: „Prognosen gehen davon aus, dass in 30 Jahren 42 Prozent dieser Siedlungen permafrostfrei sind.“ Und wenn sich der Boden erwärmt, kann er wegsacken und die Bauten mitreißen.
Schon jetzt werden an vielen Orten Fundamente und Böden künstlich gekühlt, damit Häuser auf tauendem Permafrost nicht zusammenbrechen. Dabei greifen die Experten auf sogenannte Thermostabilisatoren zurück. An neuen Materialien für Fundamente, die mit Temperaturschwankungen besser zurechtkommen, wird geforscht.
Deshalb leistet das IKV e.V. nach seinen Möglichkeiten Beiträge zum Schutz der Umwelt und des Klimas. Auch wenn wir nur kleine Beiträge leisten können, wollen wir mit unseren Mitgliedern und Förderern weiter an einer Verlangsamung der Erderwärmung arbeiten. Machen Sie gerne mit!
Der Artikel wurde mit Unterstützung von Veröffentlichungen bei ARD-alpha sowie ChatGPT erstellt.
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